Humor ist...
Liebe Klienten, Kunden, Partner, Freunde und Interessierte,
Humor ist, wenn man trotzdem lacht. So ein bekannter Spruch. Wobei Humor im Leben und auch im Coaching hilft, lesen Sie im neuen BliXlicht.
Ihre
BELEUCHTET
In diesen angespannten Corona Zeiten konnte und kann einem schon mal das Lachen vergehen. Jeder hat sich mit den Auswirkungen der Krise privat wie beruflich auseinander setzen müssen. Das Prinzip ignorieren und aussitzen funktioniert hier nicht. Doch diese Pandemie ist nicht die erste und vermutlich auch nicht die letzte Krise, die uns beschäftigen wird. Krisen gehören zum Leben dazu und das schöne an ihnen ist: JEDE KRISE GEHT VORBEI!!!
Wir entwickeln in Krisenzeiten individuelle Strategien, wie wir uns die Situation erträglich(er) machen können. Sehr hilfreich ist dabei die Fähigkeit zur Resilienz, siehe auch BliXlicht IV-2014. Wer über gute Resilienzfähigkeit verfügt, kann persönliche Krisen, Krankheiten und Rückschläge besser verkraften. Wirft man einen Blick auf die 7 Säulen der Resilienz dann kann man feststellen, dass wir viele Aspekte davon in den wunderbaren Initiativen unserer Mitmenschen in der Corona-Krise sehen und erleben konnten.
Was aber immer hilft, ist Humor. Der Spruch, Humor ist, wenn man trotzdem lacht, bringt es gut auf den Punkt. Egal wie heftig, schrecklich eine Situation auch ist, Humor hilft, diese zu entspannen. Was aber ist eigentlich Humor?
ERLEUCHTET
Der Begriff (H)umor bedeutet Feuchtigkeit und war in der Antike ein Fachbegriff für den Charakter bestimmende Körperflüssigkeiten. Man ging davon aus, dass Galle, Blut und Schleim in ihrer individuellen Mischung Charakter, Aussehen und Krankheiten eines Menschen bestimmen. Diese Idee hielt sich recht lange und erst die geistige Bewegung des Humanismus im 14. Jahrhundert brachte eine andere Erkenntnis und eine veränderte Sichtweise. Humor wurde eher positiv und als tugendhafte Eigenschaft gesehen. Spätere Philosophen und Gelehrte wie Schopenhauer und Freud beschäftigten sich auch mit Humor und entwickelten eigene Thesen dazu, die unsere heutige Sicht und den Umgang mit Humor sehr beeinflussten.
Humor ist eine Haltung gegenüber der Welt mit all ihren Widersprüchlichkeiten. Das gleichzeitige wahrnehmen der positiven und negativen Seiten und mein Umgang damit, lösen einen mehr oder weniger humorvollen Umgang mit ihr aus. Der Soziologe Helmuth Plessner nennt Humor ein Grenzphänomen, bei dem ich mich für das Lachen und nicht für das Weinen entscheide (wobei Humor und Lachen nicht das Gleiche sind).
Humor hat einerseits mit dem betrachteten Objekt, andererseits mit der Art und Weise wie ich auf dieses schaue zu tun. Je mehr das voneinander abweicht, desto komischer kann es werden. Der Überraschungseffekt ist dabei wesentlich, d.h. geschieht etwas anderes als ich erwarte - und eigentlich mit dem Objekt verbunden ist - umso humorvoller empfinde ich es. Einen sehr schönen Beitrag hat Mr. Bean, alias Roland Atkins, dazu gedreht.
AUSGELEUCHTET
Im Coaching hat Humor eine wichtige Aufgabe. Humorvoller Umgang mit Krisensituation kann für einen Klienten sehr entlastend sein. Indem ich mich mit meinem Gegenüber in den Aufzug begebe und nicht weiter nach unten in den Keller fahre, sondern nach oben, auf die Dachterrasse, verändere ich den Rahmen und den Blick auf seine Situation. Heißt: Der Aufzug fährt in zwei Richtungen und ich helfe dem Klienten bei der Wahl des Richtungsknopfes. Nach Oben: Oben gibt es die Dachterrasse. Eine tolle Aussicht und frische Luft. Ich kann unterwegs auf jedem Stockwerk aussteigen und mich umsehen. Andere Gäste können zusteigen. Nach Unten: Unten ist der Keller. Es gibt hier keine Fenster. Oft ist es düster und muffig. Es möchten nur selten Gäste bis in den Keller mitfahren, die meisten steigen vorher aus. Es ist die Endstation.
Dabei können Überzeichnung, Über- oder Untertreibung sehr hilfreich sein. Provokation, die dem Klienten in liebevoller Art und Weise die für ihn vermeintlich katastrophale und dramatische Situation anders präsentiert, bringt sehr oft herzhaftes Lachen und anschließend einen gerade gerückten Blick mit sich. Klienten sagen dann: Na, so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Absolut unerlässlich dabei: Wir lachen miteinander, nicht übereinander. Ich möchte mein Gegenüber nicht lächerlich oder mich über ihn lustig machen, sondern ihm Unterstützung bieten.
Wörter, die man sonst eher meiden sollten, können hier (Aufzugs-)Türöffner sein: Das ist IMMER so! Sicher gab es NIE eine Ausnahme! STÄNDIG ergibt sich das! FÜR IMMER UND EWIG wird das so bleiben! So ist es eben und so wird es DAUERND sein. Davon erholen Sie sich NIEMALS!
ANGELEUCHTET
Humor in Form von Witzen und Comedy hat in Krisen Hochkonjunktur und kitzelt bei vielen die Kreativität. Als ich in einem Telefonat mit meiner Schwester über das fehlende Klopapier sprach, schickte sie mir einen witzigen Clip dazu. Den hätte es ohne Corona nicht gegeben.
Viel wichtiger aber ist, nicht nur in Krisensituationen Galgenhumor an den Tag zu legen. Humor kann uns Leichtigkeit und Zuversicht in allen Lebenslagen geben. Er verändert unsere Sichtweisen und den Blick auf uns selbst. Wer eigene Fehler und Missgeschicke humorvoll sehen kann, der lernt und entwickelt sich. Wer mit sich und der Welt nur ernst umgeht, für den ist das Leben und er selber für die anderen schwierig.
Übrigens, Humor steht als Eigenschaft bei der Partnerwahl ganz oben auf der Liste! Also haben wollen wir ihn schon. Wie wär`s dann mal mit tun?
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