Liebe Klienten, Kunden, Partner, Freunde und Interessierte,

auf meiner Homepage finden Sie das Zitat von Christine Busta:
"Morgen werde ich mich ändern; gestern wollte ich es heute schon."
Es beschreibt treffend, dass es gar nicht so einfach ist, sich zu
verändern und man Veränderung gerne auch mal aufschiebt.

Ihre


BELEUCHTET

Vor kurzem fiel mein Blick im Büro einer Führungskraft auf eine angepinnte Postkarte. Dort stand:

Sollte.
Hätte.
Könnte.
Würde.
MACHEN.

Ich musste grinsen, ja, in der Tat, manchem würde man gerne zurufen: Mach es!
Oder wie unser Finanzminister kürzlich die griechische Regierung aufforderte: Just do it!

Gerade in Coachingprozessen kann man diese Begriffe und die dazu passenden Veränderungen gut beobachten. Es ist eine geradezu klassische Prozessabfolge die anzeigt, dass Entwicklung in Gang gesetzt und bisherige Verhaltensweisen überdacht wurden.

Die Aufzählung bzw. der Prozess beginnt mit SOLLTE. Sollte bedeutet, ich bin in der Lage wahrzunehmen, dass es eine Alternative zu meinem bisherigen Verhalten gibt und diese für mich besser ist.
Bin ich bei HÄTTE, dann denke ich über verpasste Gelegenheiten nach. Es hat sich für mich die Möglichkeit ergeben, es anders machen zu können - aus den Erkenntnissen von Sollte - aber ich habe es noch nicht getan.
Bei KÖNNTE bin ich schon wieder einen Schritt weiter, denn ich habe darüber nachgedacht, welche Hindernisse es für mich bei HÄTTE gab. Was hat mich abgehalten das zu tun, was mir schon bei SOLLTE klar war, und welche Lösung habe ich gefunden, diese Hindernisse aus dem Weg zu schaffen.
WÜRDE wirft den Blick konkret in die Zukunft und sagt, bei der nächsten Gelegenheit ist es für mich möglich, das umzusetzen, was ich verstanden, verinnerlicht und mir vorgenommen habe.
Aber dann...


ERLEUCHTET

MACHEN - damit haben wir die größten Schwierigkeiten. Von SOLLTE bis WÜRDE bin ich im Kopf, im Denken, aber bei MACHEN geht es nun an die konkrete Umsetzung, ums Handeln. Und das fällt dann oft einfach aus. Ich bleibe beim bekannten Verhalten und steige wieder in die Sollte-Hätte-Könnte-Würde Schleife ein.

Viele beklagen dann sogar noch ihr Schicksal: Nichts verändert sich! Es ist wie immer! Ich bin ein hoffnungsloser Fall! Ich schaffe es nicht!
Und ich staune nicht schlecht und denke: Woher weißt du das, du hast es ja noch gar nicht probiert! Nur wenn du es wagst, kann sich etwas verändern und der Wahlspruch von Präsident Obama drängt sich mir auf die Lippen: Yes, you can!

Mut tut gut! Für kleine wie für große Veränderungen brauchen wir einfach Mut und Vertrauen in unsere Fähigkeiten und eine wirklich realistische Abschätzung der Risiken. Für die meisten von uns halten sich diese Risiken in Grenzen. Wann geht es wirklich um "Leben und Tod"? Vielleicht scheitern wir, werden abgewiesen, angemeckert, bloß gestellt. Fühlen uns blamiert, sind niedergeschlagen, ärgerlich auf uns selber. Aber das kennen wir doch und haben es schon in vielen anderen Lebenssituationen erfolgreich gemeistert. Kein Grund, es nicht zu beginnen.

Das wichtigste Element in Veränderungsprozessen ist das WOLLEN. Und das kann nur aus mir selber kommen. Wenn ich etwas wirklich (verändern) will, dann finde ich einen Weg, suche ich mir Unterstützung und bleibe dran. Der Schlüssel zum Wollen ist das Ziel. Ist mir das Ziel viel wert, dann bin ich auch bereit viel zu investieren und werde trotz möglicher Rückschläge motiviert weiter machen. Ist das Ziel nur ein Lippenbekenntnis und mir liegt nicht wirklich etwas dran, dann halten sich meine Bemühungen in Grenzen.
Wie motiviere ich nun mich oder auch andere, um Ziele zu erreichen?


 AUSGELEUCHTET

Der Begriff Coach kommt ja aus dem Sport und es gibt unbestritten viele Parallelen zwischen sportlichem und beruflichem Coaching. Im Sport hat der Coach / Trainer die Aufgabe, ein Team / einen Sportler zu trainieren und auf herausfordernde sportliche Aufgaben vorzubereiten - sowohl körperlich wie auch mental. Das körperliche Training findet vor dem Wettkampf statt, flankiert vom mentalen Training. Im Wettkampf selber steht dann die mentale Betreuung im Vordergrund. Wer hat sich nicht schon mal gefragt, was ein Coach in der Kabine seinem Team sagt? Wie kriegt er das hin, dass nach der Pause eine völlig andere Mannschaft auf dem Platz steht - und eine schwierige Situation dreht und auch noch gewinnt!

Diese Situation hat der Coach-Kollege Martin Wehrle als Basis für eine Coaching-Übung genommen und ich habe sie zu einer Reflektionsübung für Sie verändert:

  1. Stellen Sie sich vor, Sie sind in einem Veränderungsprozess und dieser droht zu scheitern bzw. alle Wahlmöglichkeiten erscheinen Ihnen als nicht richtig, wichtig, relevant. Aber Sie haben nach wie vor den Wunsch / Willen etwas zu verändern.
  2. Pfeifen Sie innerlich zur Halbzeitpause und nehmen sich auch diese 10-15 Minuten Zeit.
  3. Schlüpfen Sie nun in die Rolle eines Sportcoachs, der von außen Ihren Veränderungsprozess beobachtet hat. Was ist ihm aufgefallen? Mit welchem Verhalten, welcher Haltung war er zufrieden? Wo hätte er mehr Kampfgeist und Biss von Ihnen erwartet? Wie ist die erste Halbzeit aus Sicht des Coachs alles in allem gelaufen?
    Machen Sie sich schriftliche Notizen dazu.
  4. Dann stellen Sie sich vor, Sie gingen als Coach in die Mannschaftskabine und motivieren Ihr Team für die zweite Halbzeit. Was sagen Sie dem Team? Was heben Sie positiv hervor? Wo üben Sie Kritik? Wie erinnern Sie an das Ziel - nämlich den Sieg? Was motiviert und mobilisiert Mut und Willen bei der Mannschaft?
  5. Oft fällt es uns leichter jemand anderen als uns selber zum Durchhalten zu motivieren. Diesen Trick machen wir uns hier zu Nutzen. Also halten Sie laut oder leise eine flammende Ansprache an (Ihr inneres) Team, damit sie das Ziel erreichen und somit den Sieg erringen werden.

 ANGELEUCHTET

Will man etwas verändern und erreichen dann sind meiner Erfahrung nach zwei Dinge sehr hilfreich und motivierend.

Zum einen ist es sehr gut sich eine genaue Vorstellung vom Ziel zu machen. Das kann ein Foto, ein Gemälde oder eine gezeichnete Skizze sein. Oder auch eine ganz genaue Vorstellung von einer Situation, einem Urlaub, einem Kleidungsstück sein. Denken Sie in Farbe und mit allen Sinnen. Wie fühlt sich das Ziel an, was sehen, hören, riechen oder schmecken Sie bei der Zielerreichung. Verstärken Sie Ihre Motivation und bauen Sie sich Erinnerungen in den Tag ein: Ein Foto am Spiegel, ein Stichwort auf einem Post-It am Lenkrad, eine Tasse mit Aufdruck am Arbeitsplatz.

Zum anderen sollten Sie sich auch immer für erreichte Teilschritte belohnen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Legen Sie vorher schon fest, womit Sie sich belohnen wollen, wenn Sie ein Teilziel und was die Belohnung ist, wenn Sie Ihr Endziel erreicht haben. Und freuen Sie sich ohne Einschränkung über das schon Erreichte und die Belohnung! Die Chinesen sagen: Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt...


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