Die Hoffnung stirbt zuletzt!

 

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die Hoffnung stirbt zuletzt - und das ist auch gut so! Erläuterungen dazu finden Sie im neuen BliXlicht

Ihre


BELEUCHTET

Als ich vor ein paar Wochen mein Hotelzimmer betrat fand ich auf dem Bett nicht die üblichen Gummibärchen, sondern einen kleinen grünen Streifen mit dem Zitat von Goethe: In allen Dingen ist hoffen besser als verzweifeln. Zunächst war ich nicht sicher, ob das ein versteckter Hinweis auf mein Bett oder Zimmer sein sollte, aber ein kurzes Prüfen brachte nichts zur Verzweiflung berechtigendes zum Vorschein. Also einfach nur eine nette Idee - sozusagen brainfood statt junkfood.

Ich steckte den Zitatstreifen an mein Klemmbrett und dachte, er wird mir bei den unbekannten Teilnehmern der anstehenden Veranstaltung ein wenig Mut machen. Und als am Ende der drei Seminartage alles gut gelaufen war und die Teilnehmer positive Rückmeldungen gaben, zitierte ich zum Abschluss noch den Spruch und brachte damit alle zum Schmunzeln.

Anschließend legte ich eine Goethe Gedenkminute ein und musste zum wiederholten Male über diesen schlauen Menschen staunen, der vor so langer Zeit so viel Richtiges, Weitsichtiges und immer noch Aktuelles sagte. Ein exzellenter Beobachter, der dazu Sachverhalte perfekt auf den Punkt brachte.


 ERLEUCHTET

Schaut man sich in unserer Welt um, dann könnte einen in mehr wie einem Bereich die Verzweiflung überwältigen. So viele Themen werden schon so viele Jahre diskutiert und bearbeitet und dennoch erkennt man nur kleine und oft auch gar keine Fortschritte - obwohl die Situationen immer dramatischer werden. In meinem Alter habe ich immer öfter eine Art déjà-vu: Dieses Problem kommt mir sehr bekannt vor - gab es das nicht schon vor 20, 30 Jahren? Immer noch keine Lösung in Sicht? Wie kann das sein? Und vor allem: Wie soll das jetzt weitergehen?

Jeder von uns war schon in Situationen, die einem völlig aussichtslos erschienen, einen nieder geschmettert haben und wo die Verzweiflung uns zu überfluten drohte. In solchen Momenten hat man das Gefühl, nicht klar denken zu können. Das ist auch so, denn die Bedrohung und Schwere der Situation ist aussergewöhnlich, vielleicht erleben wir sie erstmalig und manchmal ist sie auch einmalig. Darauf reagiert unser Gehirn. Alles unwichtige wird ausgeblendet, wir sind völlig konzentriert auf diese Katastrophe. Wir nennen diese Situationen Schicksalsschläge, wobei manchmal nicht nur das Schicksal, sondern wir auch selber zu dieser Situation beigetragen haben.


  AUSGELEUCHTET

Bin ich in einer solchen Situation offen für Anregungen? Nicht die Bohne! Hilfreich gemeinte Anmerkungen wie: Die Zeit heilt alle Wunden! Es geht immer weiter! Sieh doch nicht alles schwarz! zeigen eher die Hilflosigkeit des anderen, treffen aber beim Betroffenen nicht auf offene Ohren. Im Gegenteil, als Betroffener habe ich eher das Gefühl, dass mein Leid, mein Kummer, meine aussichtslose Situation nicht ernst genommen werden. Leid will aber gewürdigt werden!!! Es ist auch eine Frage des Respekts, denn ich kann unmöglich die Tragweite des Geschehens für den anderen voll verstehen. Aber ich kann sehen, dass es sehr schwierig und der andere aktuell sehr verzweifelt ist.

Viel hilfreicher ist es, dem anderen Mitgefühl zu zeigen, ihn in den Arm zu nehmen, zu trösten. Kein Mitleid! Verstärken Sie nicht die ohnehin schon schwierige Situation durch zu viel mitleiden, sondern seien Sie empathisch, hören Sie zu und sind einfach nur für den anderen da. Das ist einfacher und für Sie selber auch viel besser, denn zwei Verzweifelte sind nicht füreinander hilfreich.


  ANGELEUCHTET

Nach solchen Erlebnissen brauchen wir erstmal Zeit, das alles zu verarbeiten. Das kann bei jedem unterschiedlich lange dauern. Aber in der überwiegenden Zahl der Fälle stellen sich irgendwann auch wieder Zuversicht und Hoffnung ein. Wir fassen wieder Vertrauen in unsere Fähigkeiten und suchen die Unterstützung anderer. Wir sind offen für Lösungen. Auch im Coaching immer wieder ein wichtiger Wende- und Ausgangspunkt.

Auch wenn ich zu Beginn die Lösung noch nicht habe ist es gut, sich mit dem ersten, vielleicht auch sehr kleinen Schritt, auf den Weg zu machen. Es ist viel besser in kleinen Schritten vorwärts zu kommen, als in Verzweiflung zu versinken. Denn diese zieht mich nach unten, raubt mir Energie und wird zu keinem zielgerichteten Nachdenken, keiner Handlung, keiner Lösung führen. Verzweiflung kann Teil des Lösungsprozesses sein, wenn sie irgendwann zum Katalysator für Hoffnung wird.

Dabei helfen Zuversicht und Mut schwierige Situationen zu meistern und das Tal der Tränen zu verlassen. Auch wenn auf Anhieb nicht die perfekte Lösung gefunden wird, man vielleicht auch mehrere Lösungsansätze ausprobieren oder auch wieder verwerfen muss, etwas zu tun ist besser als zu erstarren. Wunder geschehen nur selten... Daher gilt nun schon seit Jahrhunderten: In allen Dingen ist hoffen besser als verzweifeln!


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