Liebe Klienten, Kunden, Partner, Freunde und Interessierte,

habe gerade eine längere Autofahrt hinter mich gebracht und da höre ich dann gerne Radio. Derzeit läuft auf vielen Sendern ein Lied, dass mich zu diesem BliXlicht inspiriert hat. Es heißt: Lieblingsmensch...

Ihre


BELEUCHTET

Habe ich einen Lieblingsmenschen? Was unterscheidet diesen von den anderen Menschen in meiner Umgebung? Kann man nur einen haben oder mehrere? Bleibt das immer der gleiche oder wechselt man? Und braucht man überhaupt einen? Über diese und ähnliche Fragen konnte ich mir während der Autofahrt so meine Gedanken machen.

Die Frage, ob ich einen Lieblingsmenschen habe, konnte ich ohne großes Nachdenken bejahen und auch gleich feststellen, dass ich mehrere habe. Im Laufe meines Lebens habe ich auch den einen oder anderen Lieblingsmenschen verloren, aber natürlich auch neue dazu gewonnen. Und einige begleiten mich schon sehr, sehr lange. Wenn ich mir den Liedtext näher ansehe, dann finde ich dort einige Hinweise, die zu meinen persönlichen Auswahlkriterien für Lieblingsmenschen passen. Der Wichtigste ist für mich aber: "bei dir kann ich ich sein".

Zum Ich-Sein gehört meiner Meinung nach unbedingt sich selber zu lieben und zu sich zu stehen. Auch wenn ich Ecken und Kanten habe, die mir nicht so gut gefallen und für mich einige Punkte an mir nicht perfekt sind, kann ich mich dennoch so nehmen wie ich bin. Wichtig ist also, dass ich bei mir selber Ich sein kann. Ich persönlich versuche immer in allen Lebenssituationen bei mir zu bleiben, mich also nicht zu verstellen oder mein Ich je nach Kontext zu verändern. Man nennt das auch authentisch sein. Aber es ist eine Illusion zu glauben, dass es immer ohne Einschränkungen geht. Ein gewisses Maß an Anpassung im beruflichen wie im privaten Leben ist notwendig, damit ich in den Gemeinschaften, in denen ich mich bewege und lebe, klar komme. Gehe ich damit bewusst um und weiß, bis zu welcher Grenze mein Ich ich sein kann, dann verliere ich mich auch nicht in den Situationen, in denen ich mich anpasse.


ERLEUCHTET

Je besser ich es schaffe, mein Umfeld so auszuwählen und mein Leben zu gestalten, dass es zu mir passt - so dass ich auch Ich sein kann - umso besser wird es mir gehen. Gerade im beruflichen Alltag gelingt das nicht immer so leicht. Udo Lindenberg hat in einem Song das Zitat von Ödön von Horvath gesungen: "Eigentlich bin ich ganz anders, nur komm ich so selten dazu." Viele Coachingklienten bestätigen das und berichten, dass sie in ihrem beruflichen Umfeld nicht so sein können, wie sie (eigentlich) sind. Sie wollen - eigene und fremde -  Erwartungen erfüllen und spielen deshalb Rollen, oder sind sehr angepasst - manchmal bis hin zur Selbstverleugnung ihres Ichs - und werden nach und nach immer unzufriedener, unglücklicher und leider manchmal sogar dadurch auch krank. Denn sich von seinem Ich zu entfernen ist ein großes Risiko.

Wie wichtig und wohltuend ist es da, wenn ich mit Menschen zusammen sein kann, wo ich mir keine Gedanken über Erwartungen und meine Wirkung machen muss. Ich werde so genommen, wie ich bin. Keine Rolle, kein Getue, keine Verstellung. Keine Anstrengungen, kein Wettbewerb. Wieso klappt das mit diesen (Lieblings)Menschen und mit anderen nicht? 

Der Schlüssel ist für mich Vertrauen! Nun ist das so eine verzwickte Sache mit dem Vertrauen - einer muss den ersten Schritt tun und geht gleichzeitig auch ein Risiko ein. Denn Vertrauen kann man nur dann bekommen, wenn man Vertrauen schenkt. Und das fällt umso leichter, je mehr Vertrauen man in sich selber hat und authentisch, also bei sich, bleiben kann. Denn dann kenne ich meine Grenzen und weiß, wie viel ich wagen möchte. Je größer das Vertrauen zwischen zwei Menschen wird, desto mehr öffnen wir uns, zeigen Schwächen und legen persönliche Geheimnisse (im Song "Meine Area 51.") offen. Wir geben immer mehr von uns preis und werden dadurch auch immer verletzbarer. Nur wenn mein Gegenüber das auch tut, dann entsteht ein Gleichgewicht und nach und nach ein gutes Vertrauensverhältnis. 


  AUSGELEUCHTET

Sicher finden wir nicht in jedem Vertrauensverhältnis einen Lieblingsmenschen, aber es ist eine wesentliche Voraussetzung. Habe ich Lieblingsmenschen gefunden - in der Partnerschaft, in der Familie, im Freundeskreis - dann ist das ein Riesenschatz. Das Zusammensein mit einem Lieblingsmenschen macht unser Leben leichter und ermöglicht zugleich Tiefgang. Ich lasse zu, dass man mich gut kennen lernt und erlaube mir selber mehr Freiheiten (im Song: "Bei dir kann ich Ich sein, verträumt und verrückt sein.") und meist bin ich auch großzügiger, auch im Verzeihen. Bei Lieblingsmenschen finde ich Bestätigung und Rückhalt, Unterstützung und Hilfe, Liebe und Geborgenheit und noch vieles mehr.

Menschen, mit den wir zu tun haben, ordnen wir gerne einer Kategorie zu. Wir haben: (Ehe-)Partner, Familie, beste Freunde, Freunde, Schul- oder Studienfreunde, feste Bekannte, lose Bekannte, Kollegen, ehemalige Kollegen, Nachbarn, Geschäftsfreunde, Geschäftspartner, Kunden, Klienten, Patienten usw. Wird jemand mit einem dieser Begriffe bezeichnet, so entwickeln wir eine recht genaue Vorstellung von der Beziehung. Man könnte sich eine Lebenspyramide vorstellen, in denen alle Menschen mit denen ich in Kontakt bin ihren Platz haben. An unterschiedlichen Positionen, aber insgesamt bilden sie ein Ganzes - mein Leben nämlich. Ganz oben an der Spitze bin ich, dicht gefolgt von meinen Lieblingsmenschen und allen anderen, die auch eine Rolle in meinem Leben spielen.

Bis auf meine Spitzenposition können sich je nach Lebenskontext die anderen Positionen verändern. Aus einem Kollegen wird ein Freund. Der Geschäftspartner wird der Schwager. Zu einem Lieblingsmenschen verliere ich den Kontakt. Das hat dann Einfluss auf die Beziehung und Auswirkungen auf mein Leben. Unsere Lieblingsmenschen sollten wir ganz besonders hegen und pflegen, denn sie sind nicht so leicht zu finden. Allen Lieblingsmenschen - aktuellen und verflossenen - gehört ein "DANKE Lieblingsmensch, schön, dass wir uns kennen", denn sie sind wichtig für uns!!!


 ANGELEUCHTET

Hier gibt es denn Song Lieblingsmensch von Namika.

Manchmal fühl ich mich hier falsch, wie ein Segelschiff im All.
Aber bist du mit mir an Bord, bin ich gerne durchgeknallt.
Selbst der Stau auf der A2, ist mir dir blitzschnell vorbei.
Und die Plörre von der Tanke, schmeckt wie Kaffee auf Hawaii.

Auch wenn ich schweig, du weißt Bescheid. Ich brauch gar nichts sagen, ein Blick reicht.
Und wird uns der Alltag hier zu grau, pack' ich dich ein, wir sind dann mal raus!

Absolut niemand darf's erfahren, aber dir vertrau ich's an,
weil du's sicher aufbewahrst: Meine Area 51.
Und manchmal drehen wir uns im Kreis, aus 'ner Kleinigkeit wird Streit,
aber mehr als 5 Minuten, kann ich dir nicht böse sein.

Mach ich dir was vor, fällt's dir sofort auf. Lass ich mich hängen, baust du mich auf.
Manchmal wiegt der Alltag schwer wie Blei, doch sind wir zu zweit, scheint alles so leicht.
Zeiten ändern sich und wir uns gleich mit. Du und ich, so jung auf diesem alten Polaroid Bild.
Das letzte Mal als wir uns sahen, ist viel zu lang her, doch jetzt lachen wir, als wenn du nie weggewesen wärst.

Hallo Lieblingsmensch!
Ein Riesenkompliment, dafür dass du mich so gut kennst.
Bei dir kann ich ich sein, verträumt und verrückt sein.
Danke Lieblingsmensch! Schön, dass wir uns kennen.


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